Dämonen

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September 2024
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DÄMONEN von Fjodor M. Dostojewskij

 

In der Übersetzung „Böse Geister“ von Swetlana Geier

Der Zar hat einen Krieg auf der Krim verloren und es wird deutlich, dass er seine absolutistische Herrschaft nicht mehr lange wird halten können. Er versucht es noch mit Zugeständnissen und Reformen, aber die Gesellschaft, die Dostojewskij in seinem Roman DIE DÄMONEN 1871 schildert, ist schon in weitgehender Auflösung begriffen. 
Solche Zeiten sind ein dankbarer Hintergrund für Komödien, denn es gibt wenig Komischeres, als Leuten dabei zuzusehen, wie sie Regeln zu befolgen suchen, denen der Sinn abhandengekommen ist. So versucht die reiche Witwe Warwara, ihren Sohn Nikolaj Stawrogin an die Tochter einer anderen reichen Dame zu verheiraten. Da Nikolaj auf einer Reise aber offensichtlich ein kurzes Verhältnis mit Warwaras Ziehtochter Dascha hatte, verfällt Warwara auf die Idee, Dascha aus dem Weg zu räumen, indem sie sie an den deutlich älteren, emotional und finanziell von ihr abhängigen Stepan Werchowenski verheiratet. Wie diese Hochzeit am festgesetzten Tag nicht zustande kommt, ist reiner Boulevard.

 

Gleichzeitig sind DIE DÄMONEN eine Tragödie der Ideen. Angesichts der zerfallenden Ordnung stehen sich Sozialisten, Nihilisten, westlich gesonnene Liberale und religiöse Nationalisten feindselig gegenüber. In Dostojewskijs Roman sind die Schrecken des sowjetischen Kommunismus ebenso vorgezeichnet, wie der orthodox fundierte Nationalismus, der uns zurzeit in Atem hält. Und am Ende steht die Beichte der Hauptfigur Nikolaj, der das Experiment mit einem Leben absoluter individueller Freiheit bis in eine erschreckende Konsequenz getrieben hat.

Programm und Besetzung

Dauer und Pausen: 3 Stunden 45 Minuten - 1 Pause

 

BESETZUNG

MARIA HAPPEL - Warwara Stawrogina

NICHOLAS OFCZAREK - Nikolaj Stawrogin

OLIVER NÄGELE - Stepan Werchowenskij

JAN BÜLOW - Pjotr Werchowenskij

BIRGIT MINICHMAYR - Lisa Tuschina

ITAY TIRAN - Iwan Schatow

DAGNA LITZENBERGER VINET - Dascha Schatowa

MARCEL HEUPERMAN - Ignat Lebjadkin

SARAH VIKTORIA FRICK - Marja Lebjadkina

ERNEST ALLAN HAUSMANN - Alexej Kirillow

MARKUS HERING - Liputin

 

Regie: Johan Simons

Bühne: Nadja Sofie Eller

Kostüme: Greta Goiris

Licht: Friedrich Rom

Musik: Mieko Suzuki

Dramaturgie: Sebastian Huber

Fotogalerie
Matthias Horn
© Matthias Horn
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Burgtheater

Am 14. März 1741 überließ Kaiserin Maria Theresia dem Theaterunternehmer Selliers ein neben der Hofburg leerstehendes Ballhaus zur Verpachtung an Schauspielertruppen. Ihr Sohn Joseph II. stellte es 1776 per Dekret als "Teutsches Nationaltheater" unter die Administration des Hofes. Damit begann die Glanzzeit der deutschsprachigen Schauspielkunst in Wien. Seit 1794 trägt das Theater den Namen "K.K. Hoftheater nächst der Burg". Es erlebte eine erste Blütezeit unter Direktor Joseph Schreyvogel (von 1814 bis 1832), der sich besonders um die Pflege der Weimarer Klassik bemühte und Franz Grillparzer an die Burg holte. Ein wichtiger Reformator des Hauses wurde Heinrich Laube (künstlerischer Leiter von 1849 bis 1867). Mit seinem literarisch anspruchsvollen Spielplan kam ein grandioses Schauspielerensemble an die Burg. "Diese Schauspieler spielen ihre eigene Situation in dieser Stadt, die eine einzigartige, vollkommen scheinhafte und dabei großartige ist." (Hugo von Hofmannsthal). Das berühmte Ensemble war und ist die wichtigste Konstante des Theaters.

Nach 130 Jahren Spielbetrieb wurde am 14.10.1888 - nach vierzehnjähriger Bauzeit - das neue Theaterhaus von Gottfried Semper und Karl Hasenauer am Ring eröffnet. Als erster elektrisch beleuchteter Monumentalbau erregte das Gebäude beachtliches Aufsehen - wenngleich bühnentechnische und akustische Mängel auftraten, die erst 1897 beseitigt wurden. Das ehemalige Hoftheater wurde der Verwaltung des Staates übergeben. Obwohl das Haus seit 1919 einfach "Burgtheater" heißt, hat sich an seiner Stirnseite ebenso wie an der Rückseite die alte Aufschrift "K.K. Hofburgtheater" unversehrt erhalten.

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