Martha High, The Soul Cookers

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Juni 2024
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Amerikanischer Funken, in Rom gezündet: Martha High

 

Just in Italien veröffentlicht die 74-jährige Martha High, einst bei James Brown, ein großes Soloalbum.

 

US-Soullabels wie Daptone und Big Crown haben vorgezeigt, wie es geht. Sie werden von jungen, meist weißen Musikern betrieben, die vernarrt in die Soul- und Funkästhetik der Sechziger und Siebziger sind. Um sich zu etablieren, engagierten sie erfahrene afroamerikanische Vokalisten. So kamen einst verkannte Granden wie Lee Fields und Sharon Jones zu neuem Publikum. Auch in Finnland gelang dieses Geschäftsmodell: Das Label Tuomo entdeckte u. a. Bobby Oroza.

 

Seit einigen Jahren gibt es so etwas auch in Rom: Im winzigen Blind Faith Studio spielt Luca Sapio Retro-Soul-Alben mit internationalem Flair ein. Sein größter Coup glückte ihm mit dem Engagement der US-Sängerin Martha High. Die in jungen Jahren Bo Diddley entdeckte Sängerin sang für die Jewels, ehe sie von James Brown entdeckt und in seine Revue abkommandiert wurde. Ihre frühen Soloalben konnten nicht vollends überzeugen. Ganz anders als das, was sie nun in Italien macht: Schon „Singing For The Good Times“ (2016) war famos. Das nun mit der All Star Band „Italian Royal Family“ aufgenommene „Nothing's Going Wrong“ ist noch intensiver. Bereits der Opener „A Little Spark“ lockt in eine samtige Gegenwelt. Es ist die Geschichte einer Läuterung. Zeilen wie „People lives are wrecked by sin and they blame it on the world we are in“ klingen schwer nach Gospel. Wenn die Bläser einsetzen, weiß man aber, dass es sich um ein weltliches Szenario handelt. In „I Sing America“ und „Land Of The Broken Promises“ wird sie sogar explizit politisch. Das erinnert streckenweise an Curtis Mayfield und Gil Scott-Heron. Programmatisch ist auch ihre Losung: „We got to take a stand, we got to show the world a little spark.“ Es funkt! (Samir H. Köck, Die Presse, 6. Februar 2020)

Programm und Besetzung

Martha High: Gesang
Roy Panebianco: Gitarre, Gesang
Leonardo Corradi: Hammondorgel
Tony Match: Schlagzeug

PORGY & BESS Jazzclub Wien

Das Porgy & Bess (eigentlich Jazz- and Musicclub Porgy & Bess) ist ein Jazzclub in der Riemergasse 11 im 1. Bezirk von Wien. Der 1993 gegründete Club gilt „als wichtigster Jazzveranstalter und Szenetreffpunkt“ der österreichischen Hauptstadt.

Das Programm des Porgy & Bess spricht ein sehr großes Publikum an, etwa 70.000 Gäste im Jahr; entsprechend wird Jazz „sehr pluralistisch verstanden“, und im Programm „auch in Randbereiche, wie elektronische Musik, zeitgenössische Musik und Weltmusik, vorgedrungen.“  Neben zahlreichen internationalen Interpreten, insbesondere aus dem US-amerikanischen Raum, finden auch österreichische Musiker hier eine Auftrittsmöglichkeit. Der Club bietet auch die Bühne für Events, wie etwa die Verleihung des Austrian World Music Award.

Dem Musikwissenschaftler Christian Scheib zufolge ist das Porgy & Bess „gleichzeitig essenziell für die Weiterentwicklung der musikalischen (Jazz-)Wirklichkeit einer Stadt“ und braucht und verbraucht „als Stadtraum schlicht alltäglich Musik“. Es schaffe sich „durch künstlerische Vorlieben, akustische Qualität, Fassungsvermögen und realer Auslastung die notwendige Abgrenzung von anderen Clubs.“ Dabei erlauben die unterschiedlichen Bereiche des Jazzclubs – Bereich vor der Bühne mit Tischen, Galerie im oberen Stockwerk, ein seitlicher Bereich mit einer Bar am Tresen – unterschiedlich intensive Konzentration auf das Konzertgeschehen. Für die Jazzthetik ist das Porgy & Bess sogar ein „Traditionsclub.“

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