Singverein der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien
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DAS UNBESCHREIBBARE BESCHREIBEN
In seinen Forschungen zur Quantenphysik hat Anton Zeilinger gelernt, dass es gewisse Dinge in der Natur gibt, die man rational nicht ausdrücken kann, insbesondere den Zufall und seine Rolle. Weder mit Worten noch mit Mathematik. Die Musik dagegen, so Anton Zeilinger, hat die Möglichkeit, Unbeschreibbares einzuschließen. Besonders in spirituellen Werken, vor allem auch wenn sie von Komponisten geschrieben wurden, die selbst religiös waren. Der Begriff der „Mystik" ist einer, der für Anton Zeilinger genau dies zum Ausdruck bringt: Die Beschreibung des Unbeschreibbaren, beispielsweise durch Musik. Am heutigen Abend wird Anton Zeilinger über Beispiele von fundamentalen Erkenntnissen der Quantenphysik sprechen, und darüber, wo die wissenschaftlichen Möglichkeiten, Realität zu beschreiben, vielleicht ihre Grenze haben. Die Ausführungen von Anton Zeilinger treten dabei in einen Dialog zu Musik, die Anton Zeiliger ausgesucht hat – zu mystischer Musik, zu religiösen Werken, deren Komponisten von einer Wirklichkeit erzählen, die man nicht beschreiben kann. Aber musizieren, hören und empfinden.
Programm und Besetzung
SONNTAG, 9. MÄRZ 2025
Anton Zeilinger, Vortrag
Singverein der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien
Johannes Prinz, Leitung
N.N., Orgel
PROGRAMM
Anton Zeilinger: Das Unbeschreibbare beschreiben
Reflexionen über Quantenphysik
JOHANN SEBASTIAN BACH
Toccata und Fuge d-Moll, BWV 565
ANTON BRUCKNER
Ave Maria
Christus factus est
MIKIS THEODORAKIS
Mauthausen-Kantate
OLIVIER MESSIAEN
Apparition de l’Eglise eternelle
FRANZ SCHUBERT
Deutsche Messe, D 872
SONNTAG, 23. MÄRZ 2025
Singverein der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien
Johannes Prinz, Dirigent
N.N., Sopran
N.N., Mezzosopran
N.N., Tenor
N.N., Bariton
N.N., Klavier
PROGRAMM
Der Rose Pilgerfahrt
LILI BOULANGER
Renouveau
CLAUDE DEBUSSY
Salut printemps
CAMILLE SAINT-SAËNS
Calme des nuits, op. 68/1
Les fleurs et les arbres
GABRIEL FAURÉ
Les Djinns
LILI BOULANGER
Hymne au soleil
– Pause –
ROBERT SCHUMANN
Der Rose Pilgerfahrt. Märchen nach einer Dichtung von Moritz Horn für Soli, Chor und Klavier, op. 112
Musikverein Wien Goldener Saal
1812 wurde die Gesellschaft der Musikfreunde in Wien von Joseph Sonnleithner gegründet. Ab November 1831 veranstaltete sie Konzerte in einem Saal an den Tuchlauben Nr. 12, der sich mit nur 700 Sitzplätzen bald als zu klein erwies.
1863 stimmte Kaiser Franz Joseph dem Vorschlag des beim Innenministerium für die neue Wiener Ringstraßenzone zuständigen Stadterweiterungsfonds zu, der Gesellschaft das dem Staat gehörende Areal am Wienfluss neben dem Bauplatz des Künstlerhauses, gegenüber der Karlskirche, unentgeltlich für ein Konzertgebäude zu überlassen.
Mit der Planung wurde der klassizistische Architekt Theophil von Hansen beauftragt. Es sollten zwei Säle werden, ein großer für Orchester- und ein kleiner für Kammermusikkonzerte. Sämtliche Steinmetzarbeiten führte die Wiener Firma Anton Wasserburger aus; nach ihren Eigenschaften, aber auch ihrer Verfügbarkeit, wurden Sandsteine aus Breitenbrunn und St. Margarethen, harte Kalksteine von Kaisersteinbruch am Leithagebirge und Wöllersdorf verwendet.
Das Haus wurde am 6. Jänner 1870 mit einem feierlichen Konzert eröffnet, und die Kritik lobte sogleich einhellig die grandiose Akustik des Großen Saales, dessen Ruhm sich in kurzer Zeit in der ganzen Welt verbreitete. Auch der kleine Saal, der 1937 nach Johannes Brahms benannt wurde, erhielt bald den Ruf, ein idealer Ort für Kammermusik zu sein.
Im Jahr 2004 wurden vier kleinere, unterirdische Säle eröffnet, die für Konzerte ebenso wie für Proben, Konferenzen, Workshops oder Empfänge konzipiert sind und für größtmögliche Flexibilität in der Nutzung mit modernster Technik ausgestattet wurden. Ursprünglich hätte diese Erweiterung vom amerikanischen Musikmäzen Alberto Vilar finanziert werden sollen. Nachdem dieser abgesprungen war, half der austro-kanadische Industrielle Frank Stronach aus.
Großer Saal (Goldener Saal)
"So hoch auch die Erwartungen gehen mochten, so wurden sie doch von dem ersten Eindruck des Saales überboten, der an architektonischer Schönheit und stilvoller Pracht einzig in seiner Art dasteht." So schrieb die Presse über die Eröffnung des neuen Musikvereinsgebäudes und das erste Konzerte im Großen Musikvereinssaal am 6. Januar 1870.
Der Eindruck muß überwältigend gewesen sein - so überwältigend, daß Wiens Kritikerpapst Eduard Hanslick irritiert die Frage aufwarf, ob dieser Große Musikvereinssaal "nicht zu glänzend und prachtvoll sei für einen Concertsaal". "Von allen Seiten quellen Gold und Farben ..."
Brahms Saal
"Um nicht zu viel zu versprechen, es ist der schönste, prunkvollste, repräsentativste Kammermusiksaal geworden, den unsereins irgendwo auf der Welt kennt." So schrieb eine Wiener Tageszeitung im Oktober 1993, als der Brahms-Saal nach aufwendigen Renovierungsarbeiten der Öffentlichkeit vorgestellt wurde.
Die Überraschung war perfekt. Man erlebte einen völlig neuen Saal. Denn anders als der Große Musikvereinssaal hatte der Brahms-Saal sein Gesicht im Lauf der Zeit recht stark verändert. Wann und wie er zu jener leicht tristen Schummrigkeit gekommen war, in der die Musikfreunde ihn vor 1993 kannten, ließ sich nicht genau eruieren. Aber fest stand, dass er einst ganz anders ausgesehen haben musste. In den "Blättern der Erinnerung an den Bau und die Eröffnung des neuen Hauses der Gesellschaft der Musikfreunde" wurde der Kleine Saal, wie er damals noch hieß, als ein "wahres Schatzkästlein" beschrieben.
Gläserner Saal
Von der Konzertveranstaltung bis zum erlesenen Bankett. Der Gläserne Saal / Magna Auditorium ist nicht nur der größte der 4 neuen Säle des Musikvereins. Er ist auch der flexibelste.
Hubpodien machen innerhalb kürzester Zeit aus einem Konzertsaal ein Tagungszentrum, aus einem Kino einen Ballsaal, aus einer Bühne einen Laufsteg. Modernste Technik für Ton, Licht,Video und Datengroßbildprojektionen schaffen ideale Voraussetzungen für halbszenische Produktionen.
Der Gläserne Saal / Magna Auditorium wurde vom Wiener Architekten Wilhelm Holzbauer gestaltet. Bei einer Raumhöhe von 8 Meter fasst er – inklusive Galerie – 380 Personen.