Chico Freeman Exotica Trio

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Auf den ersten Blick: Ein klassisches Trio
Es sah und klang aber doch ganz anders, denn der Perkussionist veränderte alles. Ohne Reto Weber wäre Chico Freemans Exotica Trio am 10. Oktober im Lehártheater Bad Ischl nicht so exotisch gewesen.

 

„Der mit dem Wasser spielende“ Weber begeisterte mit Experimentiertalent und machte vor nichts Halt, als es um neue Klangerlebnisse ging. Ganz egal ob er auf den eigenen Kopf klopfte, das Hang, ein Musikinstrument, der aus zwei miteinander verklebten Halbkugelsegmenten aus Pang besteht oder im Wasser schwimmende Kürbisse spielte: Reto Webers Improvisationskunst und Spielfreude kannten keine Grenzen.

 

Bassist Heiri Känzig setzte sich mit einem expressiven Ausdruck durch und begeisterte mit einem meisterhaften Solo im zweiten Teil.

 

Saxofonist Chico Freeman – eine lebende Legende des modernen Jazz aus Chicago – veredelte die Klangimpulse seiner Mitspieler mit einem sehr melodischen und verträumten Stil. Alles in allem: Eine tolle Stimmung im Saal und helle Freude beim Publikum. (Yuliya Atzmanstorfer)

 

Transatlantische Spitzen – Jazz – Musik von Freeman, Känzig und Weber!
Auf Routine und großem Überblick beruhender Veranstalterinstinkt ist die Basis für einen meisterhaft gelungenen Event wie den Auftritt von Chico Freeman und seinem helvetischen „Backing – Rhythmus – Team“.

 

Und im mehr als traditionsreichen Lehar wurde so ein Jazz – Weltmusik – Feuer- und Feierwerk „abgefeuert“. Die Brandverordnung wurde eingehalten, die stimmungs-hemmenden Zweifel der zahlreichen Gäste brachen in sich zusammen.
Schon nach wenigen Nummern sprang der „Funke“ über. Beim transatlantischen „Musik – Spaß – Verein“ Freeman, Känzig und vor allem Weber wurden viele gleich und gerne Mitglied.

 

So trifft eben großes Können, Feingefühl für die Zuhörer, ein immenser Spaßfaktor bei allen Beteiligten, Leichtigkeit und viel Charme auf ein Publikum, das bald auf alle mitteleuropäischen „Spaßbremsen“ vergaß.

 

Der amerikanische Jazzcharmeur Freeman versteht einfach seinen Job. Trifft doch die US Jazzschule, ausgebildet und „gehärtet“ im immensen Wettbewerb Amerikas auf die spielerische Präzision von „2 Schweizer Premium Rhythmus Uhren“.

 

Wie bei sündteuren Edeluhren wird von Känzig und Weber das Fundament gelegt und wenn nötig auch mal die Taktfrequenz des Uhrwerks erhöht.

 

Auf gute Schweizer Feinmechanik ist eben Verlass. Das weiß der „alte Sax - Haudegen“ Freeman nur zu gut. Und so hat und nimmt er sich alle Freiheiten zur Entwicklung und Vertiefung eines ganz großen und begeisternden Jazzvortrages mit deutlicher Öffnung zu allen Spielarten der World - Music.

 

Das basiert natürlich auf Post – Coltrane orientierter Spielweise und sichert die Verweise zu den diversen „Denkrichtungen“ der uramerikanischen Musikschule.

 

Qualität, Spaß, Präzision, große Verliebtheit in das Instrumentarium – das sind die Ingredienzien für ein formidables Konzert.
Alle gingen mehr als entspannt nach Hause, das musikalische Feingefühl war bei vielen mehr als vertieft und die Nacht euphorisch. (Roland Holzwarth)

Programm und Besetzung

Chico Freeman: Tenor, Sopran-Saxophon, Perkussion
Heiri Känzig: Bass
Reto Weber: exotische Perkussion

PORGY & BESS Jazzclub Wien

Das Porgy & Bess (eigentlich Jazz- and Musicclub Porgy & Bess) ist ein Jazzclub in der Riemergasse 11 im 1. Bezirk von Wien. Der 1993 gegründete Club gilt „als wichtigster Jazzveranstalter und Szenetreffpunkt“ der österreichischen Hauptstadt.

Das Programm des Porgy & Bess spricht ein sehr großes Publikum an, etwa 70.000 Gäste im Jahr; entsprechend wird Jazz „sehr pluralistisch verstanden“, und im Programm „auch in Randbereiche, wie elektronische Musik, zeitgenössische Musik und Weltmusik, vorgedrungen.“  Neben zahlreichen internationalen Interpreten, insbesondere aus dem US-amerikanischen Raum, finden auch österreichische Musiker hier eine Auftrittsmöglichkeit. Der Club bietet auch die Bühne für Events, wie etwa die Verleihung des Austrian World Music Award.

Dem Musikwissenschaftler Christian Scheib zufolge ist das Porgy & Bess „gleichzeitig essenziell für die Weiterentwicklung der musikalischen (Jazz-)Wirklichkeit einer Stadt“ und braucht und verbraucht „als Stadtraum schlicht alltäglich Musik“. Es schaffe sich „durch künstlerische Vorlieben, akustische Qualität, Fassungsvermögen und realer Auslastung die notwendige Abgrenzung von anderen Clubs.“ Dabei erlauben die unterschiedlichen Bereiche des Jazzclubs – Bereich vor der Bühne mit Tischen, Galerie im oberen Stockwerk, ein seitlicher Bereich mit einer Bar am Tresen – unterschiedlich intensive Konzentration auf das Konzertgeschehen. Für die Jazzthetik ist das Porgy & Bess sogar ein „Traditionsclub.“

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