Die Wand

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Januar 1970
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BURGTHEATER - FESTSTIEGE LANDTMANNSEITE

DIE WAND

von Marlen Haushofer

 

Die vierzigjährige namenlose Protagonistin tritt in dem Roman als Ich-Erzählerin auf. Sie reist mit ihrer Cousine Luise und deren Ehemann Hugo an einem Wochenende zu einer Jagdhütte ins Gebirge. Das Ehepaar sucht abends noch eine im Tal gelegene Gaststätte auf. Morgens vermisst die Erzählerin ihre Begleiter und verlässt die Hütte, um nach ihnen Ausschau zu halten. Doch am Ausgang der Schlucht stößt sich der bei ihr verbliebene Hund des Paares die Schnauze an einer unsichtbaren Sperre blutig. Ein Mann, der im Tal an einem Brunnen Wasser schöpft, wirkt in ihrem Fernglas wie versteinert.

 

Es scheint, als habe ein großes Unglück alle – zumindest aber alle ihr durch die durchsichtige Wand erkennbaren – Lebewesen tödlich erstarren lassen. Die Ich-Erzählerin ist durch die rätselhafte Wand vor diesem Unglück geschützt und zugleich gefangen. Da sich das von der Wand umschlossene Gebiet über mehrere Jagdreviere erstreckt, lernt die so Isolierte allmählich, sich von den verbliebenen Vorräten, den Früchten und Tieren des Waldes und ihrem Garten zu ernähren. Zu der Sorge um ihre eigene Existenz kommt dabei bald die Sorge um verschiedene Tiere, die ihr zulaufen: neben dem Hund mehrere Katzen sowie eine trächtige Kuh. Während des dritten Winters fertigt sie den vorliegenden Bericht an – ohne zu wissen, ob ihn jemals jemand zu Gesicht bekommen wird. Zu ihrem früheren Leben entwickelt sie eine zunehmende Distanz, die sich besonders bei der Betrachtung ihres Verhältnisses zu ihren Töchtern ausdrückt, deren Schicksal ungewiss ist.

 

Gegen Ende erscheint auf der Alm, welche die Frau als Sommerquartier bezogen hat, ein Mann. Da er ohne ersichtlichen Grund ihren von der Kuh geborenen jungen Stier mit einer Axt erschlägt und auch den zur Hilfe eilenden Hund tötet, läuft sie zur Almhütte, bewaffnet sich mit ihrem Jagdgewehr und erschießt den Mann, ohne zu zögern. Der Roman klingt optimistisch aus. Am Ende schreibt die Erzählerin unter anderem: „Seit heute früh weiß ich sicher, daß Bella ein Kalb haben wird. Und, wer weiß, vielleicht wird es doch wieder junge Katzen geben.“ Ihr Schicksal bleibt offen.

Programm und Besetzung

Szenische Einrichtung: Christian Nickel

Licht: Marcus Loran

 

BESETZUNG

DOROTHEE HARTINGER

mit

Fotogalerie
Reinhard Werner
© Reinhard Werner
Reinhard Werner
© Reinhard Werner
Reinhard Werner
© Reinhard Werner
Reinhard Werner
© Reinhard Werner

Burgtheater

Am 14. März 1741 überließ Kaiserin Maria Theresia dem Theaterunternehmer Selliers ein neben der Hofburg leerstehendes Ballhaus zur Verpachtung an Schauspielertruppen. Ihr Sohn Joseph II. stellte es 1776 per Dekret als "Teutsches Nationaltheater" unter die Administration des Hofes. Damit begann die Glanzzeit der deutschsprachigen Schauspielkunst in Wien. Seit 1794 trägt das Theater den Namen "K.K. Hoftheater nächst der Burg". Es erlebte eine erste Blütezeit unter Direktor Joseph Schreyvogel (von 1814 bis 1832), der sich besonders um die Pflege der Weimarer Klassik bemühte und Franz Grillparzer an die Burg holte. Ein wichtiger Reformator des Hauses wurde Heinrich Laube (künstlerischer Leiter von 1849 bis 1867). Mit seinem literarisch anspruchsvollen Spielplan kam ein grandioses Schauspielerensemble an die Burg. "Diese Schauspieler spielen ihre eigene Situation in dieser Stadt, die eine einzigartige, vollkommen scheinhafte und dabei großartige ist." (Hugo von Hofmannsthal). Das berühmte Ensemble war und ist die wichtigste Konstante des Theaters.

Nach 130 Jahren Spielbetrieb wurde am 14.10.1888 - nach vierzehnjähriger Bauzeit - das neue Theaterhaus von Gottfried Semper und Karl Hasenauer am Ring eröffnet. Als erster elektrisch beleuchteter Monumentalbau erregte das Gebäude beachtliches Aufsehen - wenngleich bühnentechnische und akustische Mängel auftraten, die erst 1897 beseitigt wurden. Das ehemalige Hoftheater wurde der Verwaltung des Staates übergeben. Obwohl das Haus seit 1919 einfach "Burgtheater" heißt, hat sich an seiner Stirnseite ebenso wie an der Rückseite die alte Aufschrift "K.K. Hofburgtheater" unversehrt erhalten.

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