Le Nozze di Figaro

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Wolfgang Amadeus Mozarts Le nozze di Figaro - eines der beliebtesten und meistgespielten Werke an der Wiener Staatsoper - erzählt von einem "tollen Tag": Ein Ausnahmewerk in musikalischer Hinsicht, das auf dem kongenialen Libretto von Lorenzo Da Ponte basiert.

 

Inhaltsangabe

 

Erster Akt


Figaro, der gewandte Diener des Grafen Almaviva, ist mit Susanna, der Zofe der Gräfin Almaviva verlobt. Das für die beiden vom Grafen angewiesene Zim­mer wird ausgemessen. Die Nähe zu den gräflichen Gemä­chern scheint Figaro ein Vor­teil, doch wird er von Susanna belehrt, dass diese Nähe auch ihre Gefahren habe. Denn der Graf habe zwar auf das alte Herrenrecht, das Jus primae noctis, verzichtet, nicht aber auf Figaros Susanna. Und noch andere Gefahren bedrohen Fi­garo, ohne dass er es ahnt: Marcellina, Haushälterin im Schloss des Grafen, hat seiner­zeit Figaro Geld geliehen gegen ein von diesem längst vergessenes Heiratsverspre­chen; sie denkt nun daran, den Wechsel zu präsentieren. Ihr Berater, Dr. Bartolo, wird diese Forderung mit dem nöti­gen Nachdruck — und nicht ohne seinerseits eine Rechnung für erduldete Streiche vorzu­weisen — einbringen. Die Anti­pathie zwischen Susanna und Marcellina bedürfte allerdings kaum so konkreter Ursachen: Sie äußert sich schon bei blo­ßen Fragen der Etikette. Der Page Cherubino überrascht Susanna. Er bittet sie um Fürsprache bei der von ihm so hoch verehrten Gräfin, damit sie den Gra­fen beschwichtige, der ihn bei einer Liebelei mit der Gärt­nerstochter Barbarina entdeckt hat. Der unvermutete Eintritt des Grafen lässt den Pagen hinter einem Fauteuil Deckung suchen. Kaum hat der Graf der hübschen Zofe Susanna die ersten Avancen gemacht, wird er selbst durch den Eintritt des Musikmeisters Basilio über­rascht. Während er sich hinter dem Fauteuil verbirgt, gleitet Cherubino in den Fauteuil und deckt sich dort mit einem Tuch zu. Lang duldet es den Grafen frei­lich nicht in seinem Versteck: Als er aus dem Munde des intri­ganten Musikmeisters hört, dass der Page seiner Gemahlin nachstellt, tritt er hervor. Ja, der Page! Erst neulich habe er ihn bei Barbarina erwischt! Che­rubinos Unglück will es, dass er nun auch hier entdeckt wird. Die Strafe ist fürchterlich: Er erhält ein Offizierspatent und muss so­fort zur Truppe abreisen. Für die allzu nachdrückliche Art, in welcher das Volk den Grafen als Schützer der Unschuld feiert, revanchiert er sich, indem er zunächst noch die feierliche Überreichung des Brautschlei­ers an Susanna verweigert. 

 

Zweiter Akt 


Die Untreue des Gatten lastet schwer auf dem Gemüt der Grä­fin. Hoffnung bringen ihr Su­sanna und Figaro. Sein Plan: Ein gefälschtes Briefchen, das man dem Grafen in die Hände spielen wolle, solle ihn auf ein heimliches Stelldichein seiner Frau aufmerksam machen; an ihrer Stelle würde er aber nur den als Mädchen verkleideten, noch nicht abgereisten Cheru­bino finden. Der Page, bis über beide Ohren in die Gräfin ver­liebt, zeigt sich zur Verkleidung willig und geschickt. Doch da pocht es an der Tür: Der Brief hatte eine andere als die ge­wünschte Wirkung — der Graf will die Gattin sofort zur Rede stellen und dringt in ihr Zimmer ein. Cherubino schlüpft in das Kabinett, Susanna versteckt sich. Der Graf verlangt, dass die Tür geöffnet werde. Die Weige­rung der Gräfin ist ihm Anlass genug, die Tür aufzubrechen. Er geht, um entsprechendes Werkzeug zu holen und zwingt die Gräfin, ihn zu begleiten. Diese Frist nützt Cherubino, um sich mit Susannas Hilfe durch einen kühnen Sprung aus dem Fenster zu retten. Graf und Gräfin kehren zu­rück. Bevor es zum Äußersten kommt, gesteht die Gräfin die geplante Intrige — doch aus dem Kabinett tritt nicht Cheru­bino, sondern Susanna hervor. Der Graf scheint blamiert und bittet um Verzeihung. Da tritt zur Unzeit Figaro ein. Er wird vom Grafen wegen des Briefes befragt, streitet aber alles ab. Schließlich erscheint noch der Gärtner, der behauptet, jemand sei aus dem Fenster gesprun­gen. Des Grafen Verdacht er­wacht aufs Neue, zumal der Flüchtling ein Papier verlor, das vom Gärtner aufgelesen wurde. Um die Situation zu retten, nimmt Figaro alles auf sich: Er selbst sei auf der Flucht vor dem Grafen zum Fenster hinausgesprungen, weil er wegen des Briefes ein schlechtes Gewis­sen hatte. Was er dabei verlo­ren habe? Der Gräfin und Su­sanna gelingt es, ihm heimlich die richtige Antwort zu über­mitteln: Es sei das Offizierspa­tent des Pagen und es fehle darauf das Siegel, weswegen Figaro es übernommen habe, um diesen Formfehler beseitigen zu lassen. Der Graf gibt sich ge­schlagen. Schon aber erschei­nen Marcellina, Bartolo und Basilia, um ihre Forderung gegen Figaro geltend zu ma­chen. Der Graf, froh, eine Ge­legenheit zur Verschiebung der Hochzeit seines Kammerdie­ners gefunden zu haben, ver­spricht gerichtliche Untersu­chung. ​

 

Dritter Akt 


Die Gräfin und Susanna haben einen neuen Plan ausgeheckt. Sie werden am Abend die Klei­der tauschen, die Gräfin wird dann an Susannas Stelle zum Rendezvous mit dem Grafen kommen. Sie verspricht sich da­von die Besinnung ihres Gat­ten, Susanna den günstigen Ausgang des Prozesses zwi­schen Figaro und Marcellina. Zunächst muss der Graf zum Rendezvous gewonnen wer­den: Dies gelingt Susanna mit geringer Mühe. Ihren Erfolg macht sie aber gleich wieder durch ein unbedachtes, vom Grafen belauschtes Wort des Triumphes an Figaro zunichte. Der Graf ahnt, warum sich Su­sanna entgegenkommend zeig­te, will daher den Urteilsspruch anders ausfallen lassen, als sie es er­hofft! Der Richter Don Curzio ist ein willfähriges Instrument der gräflichen Wünsche. Doch da geschieht etwas Unvorherge­sehenes: Es stellt sich heraus, dass Marcellina und Bartolo die Eltern Figaros sind. Jetzt haben die beiden gegen Susanna nichts mehr einzuwenden. Die Liebe zu ihrem Gemahl lässt die Gräfin an ihrem Plan fest­halten. Eine neuerliche Einla­dung durch Susanna ist nötig, das Briefchen wird von ihr nach dem Diktat der Gräfin geschrie­ben und mit einer Nadel ver­schlossen. Als Zeichen des Ein­verständnisses soll diese Nadel zurückgegeben werden. Barbarina, die Gärtnerstochter, und andere Mädchen bringen der Gräfin Blumen. Cherubino hat sich in Frauenkleidern unter sie gemischt. Der Graf findet ihn so. Barbarina kennt aber das Mittel, den Grafen von jeder weiteren Verfolgung Abstand nehmen zu lassen; ein Wort von ihr ge­nügt … Ein Fest wird gegeben, der Graf muss, übelgelaunt, in die Verbin­dung Susannas und Figaros ein­willigen. Seine Laune bessert sich allerdings, als er von Su­sanna das Billett zugesteckt er­hält. Das Briefchen in seiner Hand bleibt übrigens nicht un­bemerkt, ebensowenig wie die Tatsache, dass der Graf sich an der Nadel ritzt: Figaro ahnt, dass irgendeine Schöne den Grafen zum Rendezvous einlädt. ​

 

Vierter Akt 


Barbarina sucht die Nadel, die sie im Auftrag des Grafen Su­sanna zurückbringen soll. Fi­garo überrascht sie dabei; ahnungslos erzählt sie ihm, von wem das Briefchen kam. Nun hält Figaro Susannas Untreue für erwiesen. Er wird ihr im finsteren Garten auflauern. Susanna erscheint in den Klei­dern der Gräfin, ihre Gedanken gelten dem Geliebten. Im finste­ren Park sind aber noch andere Nachtschwärmer unterwegs. Die Gräfin, in Susannas Klei­dern, wird vom Pagen Cherubin bedrängt, der aber vom Grafen verjagt wird. Nach diesem Sieg lädt der Graf die vermeintliche Susanna in eine Laube ein. Fi­garo ist entsetzt, aber nicht lange: Diejenige, die er für die Gräfin hielt, erkennt er an der Stimme als seine Susanna! Doch spielt er die Komödie zu­nächst noch mit, übertreibt sie sogar, indem er sich der „Frau Gräfin“ zu Füßen wirft. Prompt erhält er eine Ohrfeige. Dann aber wird zwischen den beiden Frieden gemacht. Die Täuschung wird nun noch einmal für den Grafen wieder­holt, der auch, ungeachtet dessen, dass er selbst auf Schleichwegen der Liebe geht, die vermeintliche Verfehlung seiner Gattin rächen zu müssen glaubt. Er ruft nach Waffen, nach Leuten, er will seine Gattin kompromittieren. Aus der Laube zerrt er Barba­rina und Cherubino heraus, dann die verkleidete Susanna — und kommt erst zur Raison, als die Gräfin in Susannas Kleidern er­scheint und sich zu erkennen gibt. Jetzt erkennt der Graf sein Unrecht und bittet um Verge­bung, die ihm auch gewährt wird. Der Vermählung von Fi­garo und Susanna steht nun, am Ende dieses tollen Tages, nichts mehr im Wege.​

Programm und Besetzung

Saison 23/24

Graf Almaviva: Davide Luciano

Gräfin Almaviva: Federica Lombardi

Susanna: Slávka Zámečníková

Figaro: Philippe Sly

Cherubino: Isabel Signoret

Marcellina: Stephanie Houtzeel

Basilio: Norbert Ernst

Don Curzio: Andrea Giovannini

Bartolo: Evgeny Solodovnikov

Antonio: Attila Mokus

Barbarina: Daria Kolisan

 

Musikalische Leitung: Philippe Jordan

Inszenierung: Barrie Kosky

Bühne: Rufus Didwiszus

Kostüme: Victoria Behr

Licht: Franck Evin

Bühnenbildassistenz: Jan Freese

 

Saison 24/25

Graf Almaviva: Andrè Schuen; Leonardo Neiva*

Gräfin Almaviva: Hanna-Elisabeth Müller

Susanna: Slávka Zámečníková

Figaro: Peter Kellner; Philippe Sly*

Cherubino: Isabel Signoret; Patricia Nolz*

 

Musikalische Leitung: Ivor Bolton; Philippe Jordan*

Inszenierung: Barrie Kosky

Bühne: Rufus Didwiszus

Kostüme: Victoria Behr

Licht: Franck Evin

Bühnenbildassistenz: Jan Freese

 

*29. März 2025 & 2. April 2025

Wiener Staatsoper

 

Öffentliche Verkehrsmittel


U-Bahn: U1, U2, U4
Straßenbahnen: 1, 2, D, 62, 65
Autobus: 59A
Lokalbahn: Badner Bahn

Es befinden sich Taxistände in der Nähe.

 

Mit dem Auto / Parken


Parken Sie 8 Stunden um € 6,-!
Die Wiener Staatsoper und die ÖPARK-Kärntnerringgarage in der Mahlerstraße 8, unter den Ringstraßengalerien, bieten dem Publikum der Wiener Staatsoper eine vergünstigte Parkpauschale.

Ab Einfahrt in die Kärntnerringgarage können Sie 8 Stunden parken und zahlen nach Entwertung Ihres Tickets bei einem der Rabattiergeräte, die in der Wiener Staatsoper aufgestellt sind nur eine Pauschale von 6,- Euro. Die Rabattiergeräte befinden sich bei folgenden Garderoben: Operngasse, Herbert von Karajan-Platz, Balkon rechts und links sowie Galerie.

Wichtig: Um den Rabatt zu erhalten, bitte bei der Einfahrt ein Ticket ziehen und nicht die Kreditkarte verwenden!

Sie können mit Ihrem in der Wiener Staatsoper entwerteten Ticket dann bequem mit Kreditkarte oder Bargeld bei den Automaten bezahlen.

Die Automaten akzeptieren Münzen und Banknoten bis zu einer Höhe von 50.- Euro. Eine über 8 Stunden hinausgehende Parkdauer wird stundenweise zum Normaltarif verrechnet.

 

Geschichte

 

Geplant wurde das Opernhaus von den Wiener Architekten August von Sicardsburg, der den Grundplan entwarf, und Eduard van der Nüll, der die Innendekoration gestaltete. Aber auch andere bedeutende Künstler wirkten mit. Etwa Moritz von Schwind, der die Fresken im Foyer und den berühmten "Zauberflöten"-Freskenzyklus in der Loggia malte. Die beiden Architekten erlebten die Eröffnung "ihres" Opernhauses nicht mehr. Der sensible van der Nüll beging Selbstmord, sein Freund Sicardsburg erlag wenig später einem Schlaganfall.

Am 25. Mai 1869 wurde das Haus mit Mozarts DON JUAN in Anwesenheit von Kaiser Franz Joseph und Kaiserin Elisabeth feierlich eröffnet.
Mit der künstlerischen Ausstrahlung unter den ersten Direktoren Franz von Dingelstedt, Johann Herbeck, Franz Jauner und Wilhelm Jahn wuchs jedoch auch die Popularität des Bauwerkes. Einen ersten Höhepunkt erlebte die Wiener Oper unter dem Direktor Gustav Mahler, der das veraltete Aufführungssystem von Grund auf erneuerte, Präzision und Ensemblegeist stärkte und auch bedeutende bildende Künstler (darunter Alfred Roller) zur Formung der neuen Bühnenästhetik heranzog.

Ein dunkles Kapitel in der Geschichte des Hauses sind die Jahre von 1938 bis 1945, als im Nationalsozialismus viele Mitglieder des Hauses verfolgt, vertrieben und ermordet wurden, zahlreiche Werke nicht mehr gespielt werden durften.

Am 12. März 1945 wurde das Haus am Ring durch Bombentreffer weitgehend verwüstet, doch bereits am 1. Mai 1945 wurde die "Staatsoper in der Volksoper" mit einer Aufführung von Mozarts DIE HOCHZEIT DES FIGARO eröffnet, am 6. Oktober 1945 folgte die Wiedereröffnung des in aller Eile restaurierten Theaters an der Wien mit Beethovens FIDELIO. Damit gab es für die nächsten zehn Jahre zwei Spielstätten, während das eigentliche Stammhaus mit großem Aufwand wiedererrichtet wurde.

Schon am 24. Mai 1945 hatte der Staatssekretär für öffentliche Bauten, Ing. Julius Raab, den Wiederaufbau der Wiener Staatsoper verkündet. Nur die Hauptfassade, die Feststiege und das Schwindfoyer waren von den Bomben verschont geblieben - mit neuem Zuschauerraum und modernisierter Technik wurde die Wiener Staatsoper glanzvoll mit Beethovens FIDELIO unter Karl Böhm am 5. November 1955 wiedereröffnet. Die Eröffnungsfeierlichkeiten wurden vom Österreichischen Fernsehen übertragen und in der ganzen Welt zugleich als Lebenszeichen der neuerstandenen 2. Republik verstanden.

Heute gilt die Wiener Staatsoper als eines der wichtigsten Opernhäuser der Welt, vor allem als das Haus mit dem größten Repertoire. Direktor ist seit 1. September 2010 Dominique Meyer.

© Bwag/Commons
© Wiener Staatsoper
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