Lia Pale und Mathias Rüegg
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Siebzehn Gedichte von Georg Trakl, Marie Ebner von Eschenbach, Heinrich Heine, Theodor Storm, Rainer Maria Rilke & Else Lasker - Schüler u.a. von m. rüegg zuerst klassisch vertont und dann fürs Lia Pale Quintett arrangiert.
Dass er nun mit „The Blue Piano“ endgültig ganz seiner romantischen Ader frönt, ist da nur eine weitere Facette eines gewaltigen Œuvres, das von wilder Avantgarde über wegweisenden Bigband-Jazz bis zu Kammermusik reicht und den längst zum Wiener assimilierten Mathias Rüegg als imposanten Granden der europäischen Musikgeschichte ausweist. Möge er uns noch lange überraschen. (XX/23 Phono Forum, DE)
Etwas überraschend knüpft Rüegg zunächst mit 18 Gedicht- vertonungen – von Eichendorff bis Wilhelm Busch – an die Kunst- liedtradition eines Franz Schubert an – und dies auf höchstem, jedes Recital zierenden Niveau. Imposant, mit welch reifer Ausdruckstiefe die junge Soley Blümel (* 2008) am brillanten Bösendorfer den 27-jäh- rigen Benjamin Harasko begleitet, dessen fein modulierter Bariton wunderbar Textverständlichkeit mit großen Gefühlen paart. Romantik pur par excellence. Einen reizvollen Konstrast bieten elf Arrangements dieser Stücke für die englisch singende Lia Pale, die mit ihrer famosen Band plus wechselnden Solisten (etwa Mario Rom, Trompete) fabelhaft gewitzt swingt und so auch jene Jazzpuris- ten beglückt, die Rüeggs Klassik nicht goutieren können. (02/23 Stereo, DE)
Es ist eine der achtzehn mir grossem Gespür ausgewählten literarischen Vorlagen, die rüegg für seine Vertonungen in almost a classical mode und die Präsentation durch ein junges Duo, die Pianistin Soley Blümel (*2008!) und Benjamin Harasko (*1995), auswählte. Teils gewichtige, teils originell entlegene Trouvailllen, musikalisch in einem nur selten und behutsam modern angeschärften Neo-Romantizismus umgesetzt. Eine Auswahl davon wird in der Folge für Pale, Rüegg selbst am Piano und die bekannte Band & Solisten arrangiert. (21/23 Weltwoche, CH)
Programm und Besetzung
Sabina Hasanova: Klavier
Benjamin Harasko: Bariton
Lia Pale: Stimme, Flöte, Percussion
Stano Palúch: Geige
Hans Strasser: Bass
Ingrid Oberkanins: Percussion
Mathias Rüegg: Klavier, Kompositionen & Arrangements
PORGY & BESS Jazzclub Wien
Das Porgy & Bess (eigentlich Jazz- and Musicclub Porgy & Bess) ist ein Jazzclub in der Riemergasse 11 im 1. Bezirk von Wien. Der 1993 gegründete Club gilt „als wichtigster Jazzveranstalter und Szenetreffpunkt“ der österreichischen Hauptstadt.
Das Programm des Porgy & Bess spricht ein sehr großes Publikum an, etwa 70.000 Gäste im Jahr; entsprechend wird Jazz „sehr pluralistisch verstanden“, und im Programm „auch in Randbereiche, wie elektronische Musik, zeitgenössische Musik und Weltmusik, vorgedrungen.“ Neben zahlreichen internationalen Interpreten, insbesondere aus dem US-amerikanischen Raum, finden auch österreichische Musiker hier eine Auftrittsmöglichkeit. Der Club bietet auch die Bühne für Events, wie etwa die Verleihung des Austrian World Music Award.
Dem Musikwissenschaftler Christian Scheib zufolge ist das Porgy & Bess „gleichzeitig essenziell für die Weiterentwicklung der musikalischen (Jazz-)Wirklichkeit einer Stadt“ und braucht und verbraucht „als Stadtraum schlicht alltäglich Musik“. Es schaffe sich „durch künstlerische Vorlieben, akustische Qualität, Fassungsvermögen und realer Auslastung die notwendige Abgrenzung von anderen Clubs.“ Dabei erlauben die unterschiedlichen Bereiche des Jazzclubs – Bereich vor der Bühne mit Tischen, Galerie im oberen Stockwerk, ein seitlicher Bereich mit einer Bar am Tresen – unterschiedlich intensive Konzentration auf das Konzertgeschehen. Für die Jazzthetik ist das Porgy & Bess sogar ein „Traditionsclub.“