Peter Und Der Wolf

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Der junge Peter hat mit seinen tierischen Freundinnen und Freunden viel Spaß und dabei gar keine Angst vor dem großen Wolf, der im Wald umherstreift.

 

Und das, obwohl ihn sein Großvater stets zur Vorsicht ermahnt. Eines Tages allerdings gelingt es dem Wolf, die kleine Ente zu fressen. Noch bevor die Jäger einschreiten, schmieden der mutige und schlaue Peter, und sein Freund, der kleine Vogel, einen Plan, um den Wolf zu fangen…

 

»Als er die Ente sah, flog der Vogel herunter auf das Gras, setzte sich neben die Ente, zuckte mit den Schultern und sagte: ›Was für eine Art Vogel bist du, dass du nicht fliegen kannst?‹«- Auszug aus »Peter und der Wolf«

 

Am Anfang stand eine einfache Idee: 1936 wünschte sich Natalija Saz, die Leiterin des Zentralen Kindertheaters in Moskau, von Sergej Prokofjew ein musikalisches Märchen, das nicht nur eine Geschichte erzählt, sondern auch die Instrumente eines Sinfonieorchesters erklärt. Der Rest ist (Musik-) Geschichte: Peter und der Wolf ist bis heute bei Orchestern und Theatern rund um den Globus eines der beliebtesten Programme, um Kinder kreativ mit klassischer Musik vertraut zu machen. Im NEST ist der Klassiker in einer neuen Choreographie von Martin Schläpfer nun als Ballett zu erleben.

 

Zur choregrafie

Martin Schläpfer, Ballettdirektor und Chefchoreograph des Staatsballetts, kreiert zum zweiten Mal ein Stück für die Jugendkompanie der Ballettakademie der Wiener Staatsoper. Mit seiner choreographischen Uraufführung von Peter und der Wolf erweitert er damit das musikalische Märchen um eine neue Ebene – die der Bewegung. Aus den Klangbildern des Orchesters wird auf der Bühne mit der Sprache des Balletts eine visuelle Welt kreiert. Die Tänzerinnen und Tänzer der Jugendkompanie folgen dem Choreographen in dessen eigener Version von Prokofjews Klassiker in jenen Wald, in dem die Geschichte von Peter und dem Wolf als eine Geschichte über Menschen und Tiere voller Witz und Magie, aber auch als Auseinandersetzung mit unserem Umgang mit der Natur und anderen Lebewesen erzählt wird.

 

Musikalisches

In seiner Komposition ordnete Prokofjew, der auch das Libretto schrieb, den Figuren jeweils eigene Instrumente zu, deren Motive während des Stücks immer wiederkehren: Der abenteuerlustige Peter ist durch ein fröhliches Geigenmotiv charakterisiert, die Flöte lässt den Vogel zwitschern und mit dem tiefen Fagott grummelt bedächtig der Großvater.

Programm und Besetzung

Dauer: 40 Minuten, keine Pause

NEST - Neue Staatsoper Im Künstlerhaus

 

Kann man die Wiener Staatsoper neu erfinden? Vielleicht, aber ganz definitiv kann – und muss – man sie stets neu denken. Neu denken, das bedeutet: noch vielfältiger, noch einladender, noch offener. Man kann sie sich um eine weitere Spielstätte ergänzt denken, einen Ort, der ganz speziell für Kinder, Jugendliche, junge Erwachsene und auch für Familien geschaffen wurde. Und genau diesen Gedanken verwirklichen wir am 7. Dezember 2024.

 

An diesem Tag eröffnet eine neue Staatsoper, mit einem eigenen, sehr reichhaltigen Spielplan – schon in der ersten Saison rund 100 Veranstaltungen auf der Bühne und 80 Termine für verschiedenste Workshops, zum gemeinsamen Gestalten, Diskutieren, Kennenlernen. Ein Ort für alle, die jung und neugierig sind – oder es geblieben sind! – und sich auf etwas einlassen wollen, das lebensverändernd werden kann. Also auf ein neues Musiktheater in seinen unterschiedlichsten Formen und Verästelungen, jeder und jedem ganz ohne Schwellen zugänglich.

Dass ein solcher Ort gebraucht wird, ist seit langem klar. Denn auch ein so großes Repertoirehaus wie die Wiener Staatsoper mit ihrem international einzigartig breiten Angebot stößt bei Erweiterungen des Spielplans an Grenzen. Weit über 300 Aufführungen spielt das Haus am Ring jede Saison bereits jetzt, ein substanzielles Mehr in einem Haus ist kaum noch möglich. Und wenn man es wirklich ernst meint mit einem umfassenden, konsequenten und kontinuierlichen Programm für die jüngeren Generationen, dann braucht man mehr als ein paar zusätzliche, eingeschobene Vorstellungen der notorisch ausverkauften Kinder- und Jugendopern. Auch einem jüngeren Publikum steht ein entsprechendes Angebot zu, und das nicht, um das vielbeschworene Publikum von morgen heranzuziehen, sondern weil die Staatsoper für alle da sein will und jede Generation das Recht auf ihr Theater hat.

 

Es ernst meinen bedeutet aber auch, dass die neue Spielstätte wirklich »alle Stückln spielen« soll. Und zwar sowohl akustisch wie auch technisch und räumlich. Mit anderen Worten: ein echtes Theater, mit Bühne, Orchestergraben, Schnürboden, Garderoben und was noch so dazugehört. So mancher Ort wurde in den letzten Jahren geprüft, einiges wäre nur mit schier unvorstellbarem Aufwand möglich gewesen, anderes hätte nicht jene künstlerische Freiheit ermöglicht, um die es geht. Es war also ein außerordentliches Glück, dass sich unweit der Wiener Staatsoper, im Künstlerhaus, eine entsprechende Stätte fand – und mit ihr auch ein Mäzen, der das Projekt überhaupt erst möglich machte.

 

Was folgte, war das Glück des Planens, des Träumens und Konzipierens. Nach und nach entstand eine Musiktheaterlandschaft, in der Peter und der Wolf auf die Götterdämmerung treffen und Karl Kraus dem türkischen Popstar Gaye Su Akyol begegnet. Dazwischen Theatermacher Jan Lauwers, die Opernschule, Workshops, Georg Nigl & Nikolaus Ofczarek, Nick-Martin Sternitzke, Tanzkaraoke oder die junge österreichische Komponistin Hannah Eisendle. Wir haben uns vorgenommen, den Bogen so weit wie nur möglich zu spannen, ein Programm auch für Schulen anzubieten, zum Zuschauen und Mitmachen einzuladen, zum Nachdenken und Feiern anzuregen. Im Idealfall entwickelt das Programm eine Sogkraft, die einen unwiderstehlich in die Welt des Musiktheaters hineinzieht. Und: Schon unser erstes Programm bietet mehr Ur- und Erstaufführungen als je in einer Saison in der über 150-jährigen Geschichte des Hauses am Ring.

Unsere Theaterträume werden nun Realität. Und, wie wir hoffen, auch Teil Ihrer Realität!

 

ÜBER DAS GEBÄUDE

GESCHICHTE

- Das Wiener Künstlerhaus wurde zwischen 1865 und 1868 am Karlsplatz erbaut – in der Zeit, in der auch die Ringstraße als repräsentativer Boulevard von Kaiser Franz Joseph I eröffnet wurde (1865), und die Wiener Staatsoper als k.k. Hofoper fertiggestellt wurde (1869)

- 1881 erfolgte die bauliche Erweiterung des Künstlerhauses um den „Französischen Saal“, um die Erste Internationale Kunst-Ausstellung beherbergen zu können

- Dieser sogenannte „Französische Saal“ wurde bis 2017 ganz unterschiedlich genutzt – die Wiener Staatsoper gastierte hier 1987 für die Österreichische Erstaufführung der Weißen Rose von Udo Zimmermann

- Ab 2023 wurde der „Französische Saal“ umfassend umgebaut, um einen Opern-Spielbetrieb zu ermöglichen

- Unter anderem wurden zwei Untergeschosse eingebaut, um mehr Platz für das Publikum und die KünstlerInnen zu schaffen!

- Im 3. Obergeschoss wurde ein Workshopraum errichtet

 

ERREICHBARKEIT

Adresse: Nest- Neue Staatsoper Im Künstlerhaus; Karlsplatz 5, 1010 Wien

U-BAHN: U1, U4; Karlsplatz

STRASSENBAH: 1, 2, D, 62, 71, Badner Bahn; Karlsplatz

BUS: 4A, 59A; Karlsplatz

LOKALBAHN: Badner Bahn; Karlsplatz

 

 

 

NEST - Noua Operă de Stat
Martina Berger
© Nico Brausch
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